Originaldeutsch
ohne Untertitel
73 Min.
Der Film “24 Stunden aus dem Leben einer Frau” ist eine von drei bekannten Verfilmungen der gleichnamigen Novelle von Stefan Zweig, die 1927 erschien. Weitere Versionen entstanden 1965 für das Fernsehen (ebenfalls mit Walter Rilla) und 1967/68 wieder für das Kino.
Der Film erzählt die Geschichte einer reiferen Frau, die sich in einen spielsüchtigen jungen Mann verliebt und von diesem am Ende enttäuscht wird.
Diese erste Version der Geschichte entstand 1931 kurz nach Einführung des Tonfilms. Der Regisseur Robert Land und sein Kameramann Otto Kanturek, wissen jedoch mit den technischen Einschränkungen der Zeit umzugehen. Da es zu dieser Zeit nur schwer möglich war Dialoge mit Musik zu unterlegen, bekommt der Film durch die geschickte Anwendung der Geräuschkulisse eine durchaus realistische Note. Besonders in den Szenen im Spielkasino oder bei den auf dem Bahnhof von Nizza gedrehten Einstellungen kommt das zur Geltung. Ein angenehmer Kontrast zu der sonst etwas sentimentalen Musik, mit der die übrigen Szenen unterlegt sind. Kantureks bewegliche Kamera und eine ein effektiver Schnitt ergänzen das Ganze.
Henny Porten ist überzeugend in der Rolle der vom Leben verbitterten Helga Vanroh, obwohl in ihrer Mimik noch der Stummfilm zu erkennen ist. Eine Ausdrucksstärke, die man heute bei so manchem Schauspieler vermisst. Auch Walter Rilla und Friedrich Kayßler geben durchweg gute Leistungen ab.
Der Film ist nur sehr selten im Fernsehen zu sehen. Die im Jahr 2002, im Rahmen einer Stefan Zweig Reihe ausgestrahlte Version des Films hat eine Länge von ca. 73 Minuten. Das entspricht in etwa der Länge von 2078 Metern, der Filmkopie, die im Archiv der Deutschen Kinemathek erhalten ist. Die im Filmportal angegebene Länge von 112 Minuten scheint eher unwahrscheinlich zu sein, da der Film trotz altersbedingter Schäden einen eher geschlossen Eindruck hinterlässt.
Kamera
Friedl Behn-Grund (Außenaufnahmen)
Produktionsfirma
Henny Porten-Film Produktion GmbH (Berlin)