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AUSLAND TONWOCHE 1943 Teil 1 - ZERSTÖRUNG VON LIDICE 10.6.1942 3 Rollen

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Ausland Tonwoche
Teil 1 1943
Originaldeutsch
Czechische Untertitel
11:49 Min.
 

 

Zerstörung von
Lidice 10.6.42
3 Rollen
stumm
ohne Untertitel
6:16 Min.
 
Bis jetzt haben wir nur 1 von den 3 Filmrollen der SS von der Zerstörung von Lidice. Hier ist die Sammlung von den 3 zusammen.
 
Geschichte: Am 27. Mai 1942 wurde Reinhard Heydrich, Leiter des Reichssicherheitshauptamts und stellvertretender Reichsprotektor von Böhmen und Mähren, auf dem Weg zu seinem Büro auf dem Hradschin in Prag durch ein Attentat tschechoslowakischer Widerstandskämpfer im Auftrag der tschechoslowakischen Exilregierung so schwer verletzt, dass er am 4. Juni 1942 starb. Daraufhin leiteten die Nationalsozialisten massive Vergeltungsmaßnahmen gegen die tschechische Zivilbevölkerung ein. Die Behauptung, die Dorfbewohner hätten die Attentäter beherbergt, stellte sich später als falsch heraus.
 
Am Abend des 9. Juni 1942 umstellten deutsche Polizeikräfte (Angehörige der Gestapo, des SD und der Schutzpolizei unter dem Kommando von SS-Offizieren einer Sonderkommission und des Befehlshabers der Sipo in Prag) mit Unterstützung der tschechischen Gendarmerie Lidice und blockierten alle Zufahrtswege, da dort Beteiligte des Attentats vermutet wurden. In der folgenden Nacht wurden die Dorfbewohner zusammengetrieben. Alle 172 Männer, die älter als 15 Jahre waren, wurden in den Hof der Familie Horák gebracht, wo sie tags darauf erschossen wurden. Die Erschießungen wurden, so der Historiker Stefan Klemp, in erster Linie von Angehörigen der Schutzpolizei vorgenommen. 195 Frauen wurden in das Konzentrationslager Ravensbrück deportiert, wo 52 von ihnen ermordet wurden. Weitere neun Männer, die auswärts in der Nachtschicht in einem Kohlebergwerk arbeiteten, wurden nach Prag gebracht und dort erschossen. Sieben Schwangere wurden nach Prag gebracht, nach der Entbindung von ihren Neugeborenen getrennt und ebenfalls ins KZ Ravensbrück deportiert.
 
Lidice wurde in Brand gesteckt, gesprengt und dann durch Züge des Reichsarbeitsdienstes eingeebnet, um es vollständig von der Landkarte zu tilgen. Die „Räumung“ des Dorfes ordnete der SS- und Polizeiführer Karl Hermann Frank an. Vergleichbar mit dieser „Vergeltungsmaßnahme“ war die vollständige Zerstörung von Le?áky durch die Besatzungsmacht wenige Tage später.
 
Weibliche Überlebende kehrten aus der Gefangenschaft zurück und konnten ab 1949 in dem in der Nähe neu errichteten Ort wohnen. Es gab auch zwei ehemalige Einwohner, die in der Zeit in der britischen Armee kämpften.