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KREUZZUG GEGEN DEN GRAL 1933 - SS Otto Rahn

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Kreuzzug gegen den Gral
Urban Verlag
Freiburg im Breisgau 1933
Otto Rahn
 
334 Seiten; Maße: 16,5 x 23 cm.
 
In seinem Buch Kreuzzug gegen den Gral postulierte Rahn eine Einheit der Traditionen der Troubadoure und des Minnesangs, der katharischen Häresie und der Sage vom Heiligen Gral. Er postulierte die Existenz einer gnostischen Untergrundreligion arisch-westgotischen Ursprungs, die im Jahre 1244 von der Inquisition vernichtet worden sei. Er vertrat die Auffassung, dass die Ideen der katharischen Religion bereits durch die Kelten und Iberer im Languedoc vertreten wurden, die er als Erben der Perser bezeichnete. Die Katharer seien durch manichäische Missionare christianisierte Druiden gewesen. Die Thesen des Buddhisten und Dichters Maurice Magre, einem Freund von Rahn, die Katharer und überhaupt alle europäischen Ketzer seien getarnte Anhängern der Buddhalehre, haben in Rahns Büchern deutliche Spuren hinterlassen. Diese Auffassung wird jedoch von Historikern nicht geteilt Gemäß der "Durchsagen" des "Sternenkraftorakels" Magre wünschte sich das tibetische Zentrum die Errichtung eines europäischen Einweihungszentrums unter der Leitung der Polaires, das, anknüpfend an katharische Traditionen, eine Neuauflage der sapientes, der Weisen der Katharer, werden solle.
 
Rahn stützte die Verbindung Katharer – Gral – Tibet auf den Shambala-Mythos. Hier wird der Mani-Stein des Chakravartin in Zusammenhang mit einem wunscherfüllenden Juwel in einem ähnlichen Kontext erwähnt wie in Rahns Buch, in dem er behauptet, eine weiße Taube habe den Gral „nach Asiens Bergen“ gebracht, womit er den Himalaza meint. Das höchste Mysterium der Katharer, die Manisola, sei mit dem Gralsmahl identisch, und der von den Katharern verehrte Stein Mani sei mit tibetisch-buddhistischen Glaubensinhalten zu verbinden.
 
„Die ‚Reine Lehre‘, wie die Verdeutschung des Begriffes Catharismus ja lautet, wurde nach dem Beispiel der indischen Mani mit einem vom Himmel gefallenen Stein symbolisiert, einem lapis ex coelis, der die Welt tröstend erleuchtet.“
 
Rahn: Kreuzzug gegen den Gral. Teil I, S. 137