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LUZIFERS HOFGESIND 1937 - SS Otto Rahn

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Luzifers Hofgesind
Eine Reise zu Europas guten Geistern
Schwarzhäupter Verlag
Leipzig and Berlin 1937
Otto Rahn
 
414 Seiten; Maße: 15.5 x 22.5 cm.
 

Luzifers Hofgesind

Die beiden Bücher von Rahns unterscheiden sich in Stil und Inhalt stark. Besonders deutlich ist der Sinneswandel des Autors am Begriff „Luzifers". Im „Kreuzzug gegen den Gral“, geschrieben vor seiner Mitgliedschaft in der SS, ordnet Rahn Luzifer, der christlichen Tradition folgend, dem Bösen zu. In seinem zweiten Buch, „Luzifers Hofgesind“ mutiert Luzifer zu einem Träger des Lichtes, Luci-Bel, wie ihn die Lucifer-Anhänger der Katharer angeblich nannten. Rahns deutete den Gral als Sammelsymbol aller Anhänger Luzifers. 1938 hielt Rahn im "Dietrich Eckart-Verein" in Dortmund einen Vortrag vor der SS, in der er Luzifer umwertete und als Lichtbringer feierte. Auch in diesem Buch versucht Rahn, die mittelalterlichen Ketzerbewegungen umzudeuten. Das Buch ist als Reisetagebuch aufgebaut. Luzifers Hofgesind ist geprägt durch die Blutmythologie Thules und enthält antisemitische Anklänge, wie der folgende Auszug zeigt:

 

„Unter Luzifers Hofgesind verstehe ich diejenigen, die nordischen Geblütes inne und ihm getreu, einen 'Berg der Versammlung in der fernsten Mitternacht’ als Ziel ihrer Gottsucht sich erkoren hatten und nicht die Berge Sinai oder Zion in Vorderasien.“

Luzifers Hofgesind ist eine SS-Propaganda-Schrift: Das Buch wurde von einem SS-Mann geschrieben, von der SS finanziert, vom Reichsführer SS Himmler mit Ratschlägen bedacht, als Leitkultur-Lektüre empfohlen und massenhaft in der SS verbreitet. Es entstand unter der Schirmherrschaft Heinrich Himmlers, der auch Einfluss auf den Inhalt nahm. Die zahlreichen, zum Teil aggressiven antisemitischen Passagen sind unübersehbar. Rahn widmete das Buch seinen SS-Kameraden und wählte als Motto einen Spruch Schopenhauers:

„Wir dürfen hoffen, dass einst auch Europa von aller jüdischen Mythologie gereinigt sein wird.“

Rahn: Luzifers Hofgesind. (1937). Geleitwort.