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WALTER FRENTZ 1942-44

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Walter Frentz
1942-44
Originaldeutsch
ohne Untertitel
25 Min.
 
Frentz was born at Heilbronn. During the Nazi regime in Germany, he worked as a cameraman for Leni Riefenstahl; from 1939 to 1945, he was closely associated with photographing and filming activities of higher echelons of leaders of Nazi Germany.
 

 

 

Kameramann für Leni Riefenstahl

 

1933 engagierte ihn die Ufa für den Kulturfilm „Wasser hat Balken“, für den Frentz Filmaufnahmen an Bord der MS Hamburg auf dem Weg nach New York machte. Im selben Jahr empfahl ihn Albert Speer, den Frentz beim Paddeln kennengelernt hatte, Leni Riefenstahl als Kameramann für den NSDAP-Parteitagsfilm Der Sieg des Glaubens. Frentz wurde in der Folge einer von Riefenstahls wichtigsten Kameraleuten und prägte den Bildstil ihrer Propagandafilme wesentlich mit. Bis 1936 war er an sämtlichen Filmen der Regisseurin beteiligt – so an Triumph des Willens und Olympia. Einige der von ihm gedrehten Sequenzen gehören zu den bekanntesten aus diesen Filmen, wie etwa Adolf Hitlers Fahrt durch Nürnberg in Triumph des Willens oder der Marathonlauf in Olympia. Frentz’ Spezialität blieb stets die „subjektive Kamera“. Daneben drehte er in den Jahren 1934 bis 1938, teilweise mit Auftrag vom Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda, eigene Kulturfilme und Propagandafilme (Hände am Werk, Fahrtenbuch Albanien, Segelflieger auf der Wasserkuppe, Artisten der Arbeit).

 

Kameramann des Führers

 

Im April 1938 begleitete er Hitler für die Ufa-Wochenschau auf einer Wahlkampfreise durch Österreich kurz nach dem sogenannten Anschluss. Anfang September 1939 begann er mit seiner Arbeit als Wochenschau-Kriegsberichterstatter in den Führerhauptquartieren, abkommandiert von der Luftwaffe. Zu den ersten bekannten Aufnahmen zählt Hitlers Siegesparade in Warschau am 5. Oktober 1939. Am 17. Juni 1940 filmte er im Führerhauptquartier „Wolfsschlucht“ bei Brûly-de-Pesche in Belgien Hitlers berühmte Bewegungen, die von der britischen Propaganda durch wiederholende Montage zum „Freudentanz“ gestaltet wurden, nachdem Hitler vom Waffenstillstandsersuchen der Franzosen erfahren hatte. Auch bei Hitlers Kurzbesuch der Stadt Paris mit Speer, Arno Breker und Hermann Giesler war Frentz als Kameramann dabei.

 

Die Reise nach Minsk 1941

 

Im August 1941, einige Wochen nach dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion (22. Juni 1941), begleitete Frentz Himmler als Bildberichter nach Minsk. Die Inspektionsreise von „Reichsführer SS“ Himmler diente im Wesentlichen der weiteren Planung und Durchführung des organisierten Massenmordes in der Sowjetunion. Am 15. August 1941 war auch Frentz bei einer für Himmler durchgeführten Massenerschießung zugegen. Kurz nach der Reise wurde er in die SS aufgenommen, scheint diese Mitgliedschaft aber nicht aktiv ausgeübt zu haben.

 

Filmprojekte während des Zweiten Weltkriegs

 

Für die Deutsche Wochenschau machte Frentz nicht nur Aufnahmen in den Führerhauptquartieren, sondern auch an den Kriegsschauplätzen. So filmte er im Juni 1942 die Beschießung von Sewastopol. Frentz erhielt außerdem auch interne Filmaufträge, vorwiegend von Albert Speer. Zu diesen gehören Filmdokumentationen über die Befestigungen an der Atlantikküste („Atlantikwall“) und in den Alpen und zu Rüstungsprojekten wie der „Vergeltungswaffe“ A4. Im Zuge der Filmarbeiten entstand eine Reihe von Farbfotos im „Mittelwerk“ des KZ Mittelbau-Dora, wo die Rakete A4 von Zwangsarbeitern gefertigt wurde. Die inszenierten Fotos, die das Leid der Häftlinge und die grausame Behandlung durch die SS nicht zeigen, sind heute vielgenutzte Bildquellen zur Zwangsarbeit während des „Dritten Reiches“.